Freitag, 11. Juli 2008

Berlin im Regen...

..ist nicht so richtig angenehm.
Waren es nicht letzte Woche noch über 30 Grad Celsius oder habe ich das geträumt? War das nur eine Illusion meines frierenden Ichs? Wie real ist diese Illusion, wenn mein Körper sich doch nicht nur quasi-erwärmt gefühlt hat, dann müssten beide Empfindungen gleichwertig sein, oder? Aber wie weiß ich dann , wann ich träume und wann etwas real ist?
Es gibt Texte dazu (natürlich), mehr und weniger lesenswerte.
Das Fazit zu Realität, Fiktion und Imagination scheint zu sein, dass - Achtung, scheinbar großer Sprung- es keine Autonomie der Fiktion gibt, sie ist nur da, wenn jemand da ist, der sie erschafft oder in sie eintaucht, lesend, sehend, hörend.
Ist das nicht irgendwie schade?
Das gleiche gilt für die Kunst.
Ein Gemälde scheint nach vorherschender ästhetiktheoretischer Auffassung nur dann Kunst zu sein, wenn jemand sich daran erinnert. Wenn es vergessen in einem ebenfalls vergessenen Keller vor sich hin modert, der Maler ist tot und jeder, der es jemals gesehen hat auch, dann ist es keine Kunst.
Allerdings könnte man sich jetzt Gedanken zum kollektiven Gedächtnis machen, aber dazu habe ich keine Lust.

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