Mittwoch, 11. Juli 2012

Buchprojekt 2012, Titel 8- 16

Hallo alle!
 Es ist schon laaaaaaaange Zeit für die nächsten Reviews im Rahmen meines Projekts, nämlich 2012 alle gelesenen Bücher auf dem Blog zu rezensieren oder kurz vorzustellen. Oder wenigstens zu erwähnen, wie ihr heute erleben werdet. Ich werde nämlich ein bißchen schummeln, ich meine, vorwärtskommen und daher die Titel 8-16 komprimiert vorstellen. 


Mittlerweile bin ich schon bei über 40 Titeln, werde ich sie hier jemals alle genannt bekommen? Man kann beim Stillen super lesen und viel anderes mache ich eigentlich gar nicht; Stillen, wickeln, ins Tuch wickeln,  Goldkind in die Kita bringen (grade sind Kitaferien, mon dieu!) und dabei im Bus wichtigste Fragen klären ("Was macht der Mann da? Wie heißt der eigentlich? Ist das ein Haus?"),einkaufen, stillen, schlafen, kochen, Goldkind aus der Kita holen, essen, stillen, Spielplatz... usw.
Jedenfalls komme ich viel zum Lesen und meine Liste wächst und wächst. 




Bei den komprimierten Titeln handelt es sich; tadaa! um die von mir sehr geschätze Reihe um die botswanische Detektivin Mma Ramotswe und ihre "No. 1. Ladies Detective Agency", geschrieben von Alexander McCall Smith- zu meinem Erstaunen ein weißer europäischer Mann. 


Ich bin nicht so fit beim Thema kulturelle Aneignung, denke aber, das es bestimmt Menschen gibt, die zu Recht kritisieren, dass sich hier jemand eine Perspektive anmaßt, die er eigentlich gar nicht nachvollziehen kann - wie es sich anfühlt, eine schwarze afrikanische Frau zu sein. 
Ich verspreche, noch darüber nachzudenken und mich mit Aneignung und Kolonialisierungstheorien zu befassen, was sowieso nicht schaden kann.



Ich besitze bislang:
  • Ein Krokodil für Mma Ramotswe
  • Ein Gentleman für Mma Ramotswe
  • Ein Koch für Mma Ramotswe
  • Keine Konkurrenz für Mma Ramotswe
  • Ein Fallschirm für Mma Ramotswe
  • Ein Kürbis für Mma Ramotswe sowie 
  • Schuhe für eine Kobra    
Es gibt noch zwei weitere ins Deutsche übersetzte Titel, die ich noch nicht besitze und zwei bislang nur im englischen Original publizierte Titel, die ich leider auch noch nicht mein eigen nenne.

Ich habe sie alle diesen Januar und Februar  erneut gelesen, als ich während der Lernphase etwas leichtes schönes zum abendlichen Lesen brauchte, das mich abends müde machen würde, mich aber inhaltlich nicht vom Lernen abhalten sollte.



Die kluge Leserin (der kluge Leser ist wie immer gerne mitgemeint) wundert sich jetzt darüber, dass ich in der Liste oben sieben Titel aufführe, aber nur 5 fotografiert habe.  Das liegt einfach daran, dass ich die ersten beiden Bände an eine Freundin verliehen hatte, als ich das Foto gemacht habe. Sie hat sich übrigens gar nicht einfinden können, so unterschiedlich sind die Geschmäcker.


Ich werde Euch nicht jeden Band zusammenfassen. Ihr sollt sie alle selber lesen und genießen.


Grob geht es darum: 
Precious Ramotswe hat mit der Erbschaft ihres verstorbenen Vaters Botswanas erste  von Frauen betriebene Detektei eröffnet, wenn nicht gar die erste überhaupt. Ihr zur Seite steht die schuhbegeisterte Grace Makutsi als Sekretärin und Freundin. Die Bände kommen ohne Blut und Innereien aber mit viel Herzenswärme und kleinen Tricks aus. Was mich bisweilen nervt sind klischeehafte Ansagen a la "Männer sind so-und-so"und "Afrikaner_Innen sind so-und-so" aber im großen und ganzen ist die Lektüre mehr unterhaltsam und erbauend als nervig, versprochen.

Die Bücher kann man gut antiquiert erstehen.






Die Lektüre von "Die Korrekturen" von Jonahan Franzen habe ich eigentlich eher vor mir hergeschoben. Nachdem ich das Franzens erstes  Werk "Die 27.te Stadt " völlig entnervt nach ca. 80 Seiten zur Seite gelegt habe - und das mache ich wirklich eher selten- hatte ich keine Lust, "Die Korrekturen" zu lesen, 2,8 Millionen verkaufte Exemplare weltweit hin oder auch her.


 Wisst ihr was? Ich bin froh, dass ich das Buch doch noch  gelesen habe.  Ich habe etwas gebraucht, um mich in den Stil einzulesen; die ersten zwei Seiten war ich sehr sicher, dass ich auch dieses Buch ungelesen in die Bücherei zurück bringen würde. Aber dann hat das Buch  und seine Geschichte einen regelrechten Sog entwickelt und ich habe es gerne und regelrecht  in das Geschehen diffundiert weitergelesen.


Inhaltsangabe (teilweise von amazon): 
Nach fast fünfzig aufopferungsvollen Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer  manifesten Ehekrise und wehrt sich gegen seine Frau, die behauptet, dass er depressiv sei. Chip versucht sich als Autor, nachdem er seine Lehrstelle wegen einer Affaire mit seiner Studentin verloren hat. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück. 





Fazit: Im Gegensatz zu "Die 27.te Stadt " bin ich in "Die Korrekturen schon nach zwei Seiten reingekommen und habe es schnell und gerne ausgelesen. Es ist ein bereicherndes Leseerlebnis, wie man jeden Charakter des Buches immer besser kennen- und verstehen lernt. 
Eine Triggerwarnung muss ich aber vor Lektüre des Buches aussprechen, die Weltanschauung des Vaters ist eine sehr konservative rassistische, die nicht vor Verwendung von häßlichen Stereotypen und dem ausgeschriebenen N*Wort halt macht. Auch sexistische Bilder und Meinungen finden sich.




Ich habe einen Plan, einen Plan, einen Plan und plane also eine Unterreihe meines Buchprojektes hier, das empowernde Kinderbücher zum Thema haben soll, das heißt, Kinderbücher, in denen nicht nur blonde Connys und blauäugige Tims vorkommen, sondern in denen divers Kinder of Color und Schwarze Kinder und Familien die Hauptrolle spielen, die also die gesellschaftliche Realität abbilden und positive Rollenidentifikation für alle Kinder anbietet. Vorteil dabei ist, dass ich schon mehrere Rezensionen für ein Forum mit dem Thema Empowerment geschrieben habe. Nachteil wie immer: die Zeit. ;-) 


Was denkt ihr dazu?

3 Kommentare:

  1. also bisher bin ich in die korrekturen ebenso wenig reingekommen wie in die 27. stadt... vielleicht versuch ich es nochmal mit beiden. danke für die inspiration. und auf die empowernden kinderbücher freue ich mich. her mit den rezensionen!
    Anne

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    1. Danke für den Hinweis auf kulturelle Aneignung. ;-) Bis morgen!

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    2. ach das kam von mir? Yay ;)
      Anne

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Danke für deinen Kommentar!
Ich habe nichts gegen Bloglinks, gucke aber sowieso bei jedem unbekannten Namen mal rüber. ;-)
Einen schönen Tag wünsche ich!